Wegen dem Radrennen und weitläufigen Sperrungen auf meinem eigentlichen Anfahrtweg aus Karben und der daher 1 Std, 45 Min Fahrzeit (Abfahrt 11:30) nach Niederrad, sowie dem Dauerregen bedingt, gibt es diesmal keine bewegten Bilder von den Spielen. Habe leider keine drei Arme (für Schirm, Stativdrehungen und Zoom).

Dafür gibt es den ausführlichen Bericht von Inside Amateurfussball, siehe

Quelle: Inside Amateurfußball Ffm

http://ace07amateurfussball.blogsport.de/2017/05/01/fussball-im-dauerregen-auf-einem-hockeyplatz/

Fußball im Dauerregen auf einem Hockeyplatz

in Allgemein und Kreisliga A Frankfurt Nordwest

Der verregnete Maifeiertag fällt dieses Jahr auf einen Montag. Und statt beim Radrennen rund um den Finanzplatz nass zu werden, hat der Spielplan in Frankfurt noch eine Partie für den Feiertag aufgehoben, damit die Mainmetropole auch an so einem Tag nicht ganz ohne Fußball bleibt. FC Mainfeld – Germania Ginnheim heißt die Begegnung der Kreisliga A Frankfurt Nordwest. Gespielt wird auf der Bezirkssportanlage Hahnstraße in Niederrad, einst die Heimat der SKG. Während das Wetter gestern beim Heddernheimer Sieg über den FC Kalbach II noch passte, regnet es heute fast ununterbrochen. Da wir aber keine Schönwetterfans sind, ist Daheimbleiben keine Option. So denkt auch Kollege Silvio von der FNP, genauso wie Stani vom FC Croatia. Bleibt noch eine Frage? Wohin mit dem Bericht? Für die Torgranate (noch) zu unterklassig, da kann man ja mal wieder etwas in den zuletzt etwas in Vergessenheit geratenen Blog schreiben. Einfach keine Zeit übrig gewesen in letzter Zeit, aber Besserung ist gelobt. Die Ginnheimer trainiert ja mittlerweile der Ex-SVH-Coach Andreas „Lude“ Ludwig und dem kann man ja auch mal wieder einen Besuch abstatten. Flankiert von solchen Koryphäen wie „RaMü“ und dem Alterspräsidenten Tony Gering wird das sicher ein netter Fußballnachmittag.

FC Mainfeld – FC Germania 08 Ginnheim 4:1 (1:0)

FC Mainfeld Germania Ginnheim

Für beide Klubs geht es in dieser Partie zum Ende der Saison um nicht mehr viel. Der FC Mainfeld überholt durch diesen 4:1-Sieg TuS Nieder-Eschbach in der Tabelle, klettert von Rang sechs auf fünf. Auch für die Ginnheimer Germanen ist die Spielrunde nur noch ein Schaulaufen. Rang neun ist fast schon zementiert, vielleicht geht für Ludwigs Schützlinge noch etwas in Sachen Rang acht? Der gute Andi Ludwig soll ja in Ginnheim schon einmal eine gute Truppe für die nächste Saison aufbauen, heute fallen dem Coach gleich acht Spieler aus. Er muss sich aus der Reservemannschaft bedienen, die vorher in der sagenumwobenen „Reserveliga“, auf „Fussball.de“ unter „1. Kreisklasse“ definiert, gegen die Zweite der Gastgeber gekickt hat, bedienen. So hat Ludwig 13 Leute an Bord für das Duell Newcomer gegen Tradition bereit. Der FC Mainfeld wurde erst 2013 gegründet und besteht aus Spielern aus der gleichnamigen Niederräder Hochhaussiedlung. Der Multi-Kulti-Verein startete in der Kreisliga B Gruppe 2, wurde auf Anhieb Meister und stieg schon 2014 in die A-Klasse auf. Dort wurde der Klub geographisch gesehen erstmal eine Saison in den „Südosten“ zugeteilt. Lokalderbys gegen die alteingesessenen Niederräder Rivalen Union und TSG waren die Folge, nicht immer mit angenehmen Begleiterscheinungen. Die Folge: Eine Saison später wurde Mainfeld von Kreisfußballwart Rainer Nagel dem „Nordwesten“ zugeschlagen. Die Ginnheimer sind ein echter Traditionsverein, nur sonderlich erfolgreich waren sie an der Woogwiese in den letzten Jahrzehnten eigentlich nie. Meist pendelte der Klub zwischen der B-Klasse und der A-Klasse, in den letzten Jahren haben sie sich in der Nordwest-A-Liga etabliert und zuletzt wurden die Ginnemer vom großen Manni Meyer trainiert, der aber auch schon wieder das Handtuch geworfen hat. Irgendwann gab es auch mal einen einjährigen Ausflug in die damalige Bezirksliga, das Jahr fällt mir aber nicht mehr ein. Ja, 1988/89, im Alter von 14 Jahren habe ich selbst ein Jahr an der Woogwiese gespielt. Mit Marcel Richter im Tor, Sascha Amstätter, Sven Amstätter, Kalli Günther. Schon damals habe ich im Training die Szenen kommentiert. Im Spiel mit Stoppuhr gespielt, mir die Torschützen und Torminuten gemerkt und später aufgeschrieben.

Hahnstra�e

Doch zurück zur Gegenwart und zum Spiel. Ein Vorgeschmack, was meinen Heddernheimern blühen könnte, wenn der Abstieg aus der Kreisoberliga nicht doch noch irgendwie auf wundersame Weise abgewendet werden könnte. Hoffnung ist ja jetzt wieder da, drei Punkte Rückstand zum BSC, der noch einmal spielfrei hat. Die Relegation ist noch erreichbar, allenfalls. Und das auch nur, wenn aus der Gruppenliga neben Enkheim (moment mal, die gewinnen ja im Darmstadt-Stil nur noch) nicht noch ein Frankfurter Verein absteigen sollte. Die Griesheimer wackeln ja derzeit so richtig unter Christian Kossack und die Bosnier sind auch noch nicht durch. Seckbach und Bornheim…lassen wir das. Ach ja, so eine Relegation mit einem Platzderby gegen den FC Croatia auf neutralem Platz im Ostpark vor 660 Zuschauern hätte doch auch so eine richtige historische Note. Und dann können die Herrschaften mal zeigen, ob sie die Nerven behalten und den Karren noch aus dem Dreck ziehen. Croatia hat zumindest schon mal ein Ausrufezeichen gesetzt und am Sonntag den SV Blau Gelb von Trainer Sven Janssen mitsamt aller Ex-Heddernheimer und Rödelheimer locker mit 6:1 auswärts weggefegt. Was nichts am Aufstieg der ehemaligen Postler ändern wird, wo wir auch von 1991-1995 vier Jahre des jungen Fußballerlebens verbracht haben. Letztes Jahr A-Jugend, dann Reserve in der C-Klasse (die gab es damals noch), nach dem Aufstieg B-Klasse. Betreuer: Der erst kürzlich leider verstorbene „Gustl“.

Doch jetzt wirklich zurück zum Spiel und zu einer Art Spielbericht: Gespielt wurde auf einem klassischen Hockeyplatz bei Dauerregen. Sicherlich besser als auf dem angrenzenden Hartplatz. Viele Akteure hatten Probleme mit der Standfestigkeit. Sie rutschten bei der Ballannahme weg und das hätte den Ginnheimern nach zehn Sekunden auch beinahe die Führung eingebracht. Beim FC Mainfeld sind gute Kicker am Start. Ersin Alemdar, Mohamed Azzegaghe, Mert Alemdar. Letzterer spielte in der Jugend bei der Eintracht mit Sebastian Rode, Sebastian Jung und Jan Kirchhoff, aus denen Bundesliga-Spieler geworden sind. Alemdars Profikarriere stoppten zwei Kreuzbandrisse. Heute könnte er vom Können her locker Verbandsliga spielen und den FC Kalbach oder die Spvgg. 05 Oberrad im Abstiegskampf verstärken. Doch er bleibt lieber seinem Wohnsiedlungs-Klub treu und bringt den FC Mainfeld gegen Ginnheim kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung (39.). Nach dem Seitenwechsel profitiert Ali Tekin von einer mißglückten Abwehraktion von Ginnheims Torwart und Kapitän Maximilian Kreft und erhöht auf 2:0 (51.). Der Keeper der Gastgeber macht auch nicht den sichersten Eindruck und vertändelt den Ball am eigenen Sechzehner gegen Markus Möller, der auf 2:1 verkürzt (73.). Zuvor hatten schon die Mainfelder Brüder Ersin und Mert Alemdar den Pfosten und dann die Latte getroffen. Das Spiel entscheidet dann ein eingewechselter Mann mit dem klangvollen Namen Jalal Eddin Rifi. In der 80. Minute markiert er das 3:1 und in der Nachspielzeit nach einem Stockfehler der Ginnheimer bleibt es ihm vorbehalten, den 4:1-Endstand klar zu machen (90./+2). Der 72-jährige Schiedsrichter Heinz Steinbach aus Neu-Anspach sorgt für eine heitere Spielleitung. Nicht immer ist er auf Ballhöhe, aber ein lautes „Jetzt halt doch mal die Klappe da draußen“ an einen Ginnheimer Funktionär kann sich der Referee nicht verkneifen. Alle finden es lustig und das macht den Charme der Kreisliga neben dem multikulturellen Aspekt aus. Erik Staffen, der Trainer der Hausherren, gibt im Kabinengang noch bereitwillig ein Interview. Dann geht es mit Silvio und Stane zur S-Bahn-Station Niederrad. Ein interessanter Fußball-Nachmittag war es allemal.

Statistik:

FC Mainfeld: Ali – Saymaz, Aktas, M.Alemdar, S.Tekin, Azeggaghe, Yildiz, Naebkhel, E.Alemdar, A.Tekin, Manna – Trainer: Erik Staffen.

FC Germania Ginnheim: Kreft – Wörsdörfer, Czimer, Botsch, Sanhaji, Sargin, Gering, Rossbach, Schwerdfeger, Möller, Özkan – Trainer: Andreas Ludwig.

Schiedsrichter: Heinz Steinbach (Neu-Anspach).
Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Mert Alemdar (39.), 2:0 Ali Tekin (51.), 2:1 Markus Möller (73.), 3:1 und 4:1 Jalal Eddin Refi (80./90.+2).

   

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